Archive
Dieter Vaupel: „Etwas Schaden ist wohl bei den meisten Juden eingetreten“. Jüdisches Leben in Felsberg: Integration – Verfolgung – Erinnerung
Ann Katrin Düben, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (Hg.): Die ehemalige Arbeitsanstalt Riebeckstraße 63. Verwahrung, Ausgrenzung, Verfolgung
Isaac Kalimi: Der Kampf um die Bibel. Jüdische Interpretationen, Sektarianismus und Polemik vom Tempel zum Talmud und darüber hinaus
Hanan Gafni: Mipi Sofrim – Konzeptionen des mündlichen Gesetzes im modernen jüdischen Denken
Jay Berkovitz: Law’s Dominion: Jewish Community, Religion, and Family in Early Modern Metz
Rolf Kießling: Jüdische Geschichte in Bayern. Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Samuel Salzborn: Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern
Simone Langer: Deutschtum – Judentum – Europa. Das Werk Georg Hermanns im Kontext seiner Epoche
Irrwege eines Antisemiten – Ernst Niekisch in der frühen DDR
Ernst Niekisch zählt zu den zentralen Autoren der sogenannten Konservativen Revolution als Sammelbezeichnung für antidemokratische Rechtsintellektuelle in der Weimarer Republik. In den 1930er Jahren trat der Nationalbolschewist Niekisch als entschiedener Gegner der Republik, aber auch der NSDAP auf, deren prokapitalistische Ausrichtung er als „jüdisch“ brandmarkte. In der frühen DDR passte Niekisch sein Geschichtsbild begrifflich an und fand so leichter Anschluss in der DDR, aber später auch der BRD.