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Rote-Armee-Wald und weiße Flügel am Kliff. Ein Spaziergang durch russische Erinnerungslandschaften in Israel

Dieser Artikel gibt einen Einblick in israelische Erinnerungslandschaften, die von (post-) sowjetischen Immigranten geprägt wurden. Drei Aspekte werden beleuchtet: Die populäre performative Initiative Unsterbliches Regiment, die sich international ausbreitet, neue Denkmäler in der Stadtlandschaft und das geplante Museum des jüdischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Mit Verweis auf die Stadt Beer Sheva skizziert die Autorin die sich verändernde Stellung russischer Orte und Praktiken innerhalb israelischer Städte und Gesellschaft – zwischen einer Randerscheinung und der Aufnahme in ein nationales Narrativ.

Das jüdische Auswanderungsprojekt ‚Kibbuz Cherut‘ bei Hameln 1925–1930

Der Beitrag analysiert Archiv-Quellen aus dem Milieu der zionistischen Jugendbewegung in Deutschland am Beispiel der Gruppe ‚Cherut‘. Diese hatte sich in den 1920er Jahren auf die Gründung eines Kibbuz in Britisch-Palästina vorbereitet und wird von Beteiligten bis heute als jugendbewegte Erfolgsgeschichte beschrieben. In der hier zugrundeliegenden explorativen Studie geht es um geschlechterdifferente, transnationale und intergenerationale Netzwerke, deren Entwicklung anhand privater Fotografen und Briefen von „Cherut“-Mitgliedern bild- und textanalytisch untersucht wird. Methodisch wird nach den Leistungen und Grenzen visueller und textförmiger Quellen gefragt.