Archive
Tina Frühauf: Werner Sander. ‚Den Frieden endgültig zu festigen‘. Ein großer Vertreter der jüdischen Musik in der DDR
Der C.V. als Teil jüdischer Selbsthilfe im April 1933 – eine Momentaufnahme
Der Centralverein in Bayern – ein Werkstattbericht
Die Geschichte des Landesverbands Bayern des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) mit all seinen Besonderheiten wurde noch nicht geschrieben. Ursprünglich sollte mit dem vorliegenden Artikel der Versuch unternommen werden, ebendiese organisationshistorische Lücke zu schließen. Doch wie sich bei der Recherche herausstellte, kann dieser Beitrag nur ein Anfang sein, die Entstehung, Arbeit und Auflösung dieses Landesverbandes zu rekonstruieren. Der zeitliche Schwerpunkt des Beitrags liegt in der Weimarer Republik und der frühen NS-Zeit.
From Repudiation to Rapprochement: The ‘Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens’ and its relationship with Zionism in the Weimar Republic
Trotz des offiziellen Bruchs zwischen dem Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) und der Zionistischen Vereinigung für Deutschland im Jahr 1919 behielt der C.V. eine bedingte Neutralität gegenüber bestimmten zionistischen Projekten und Organisationen. Dieser Artikel analysiert die Methode des C.V., gegen Zionismus in Vorträgen und Veröffentlichungen zu kämpfen. Es zeigt sich, dass dies in erster Linie auf einem größeren Versuch, jüdische Verwurzelung in Deutschland zu verteidigen und nicht auf einer Ablehnung zionistischer Ideologie an sich gründete.
Helmut Peitsch et al. (Hg.): Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung – Deutsche Vergangenheit im europäischen Kontext
Verena Dohrn: Die Kahans aus Baku. Eine Familienbiographie
Irene Aue-Ben-David: Deutsch-jüdische Geschichtsschreibung im 20. Jahrhundert. Zu Werk und Rezeption von Selma Stern
Cornelia Aust: The Jewish Economic Elite: Making Modern Europe
Antisemitismus auch im Schulbuch? Zum historischen und pädagogischen Kontext eines gravierenden Vorwurfs
Der Beitrag greift die in der öffentlichen Debatte allzu schnell zurückgewiesene Kritik von Josef Schuster am Antisemitismus in Schulbüchern auf. Er umreißt die Problematik der Thematisierung jüdischer Geschichte und des Antisemitismus in Schulbüchern im historischen und erinnerungskulturellen Kontext und geht auf damit verbundene pädagogische Herausforderungen ein. An Beispielen wird dargelegt, wie Stereotype, Vorurteile und somit Antisemitismus nach wie vor auch unbewusst und ungewollt aufgrund mangelnder Kenntnis der Geschichte, falscher Schlussfolgerungen und der Irrwege des ‚Anti-Antisemitismus‘ transportiert werden.