Zwischen rituellem Gedenken und Wirklichkeitsverleugnung. Die Shoah in der Erinnerung von Tätern, Opfern und Nachfolgegenerationen

Der Artikel befasst sich mit der Frage, warum nach der Befreiung 1945 durch die Alliierten aus der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ keine bundesrepublikanische Verantwortungsgemeinschaft wurde und wie die weiterhin existierende kollektive Realitätsverleugnung in Deutschland erklärt werden kann. Leitend ist dabei für mich zudem die Frage nach den biografischen Nachwirkungen des Holocaust auf die Kinder und Enkelkinder („Gefühlserbschaften“) der durch den deutschen Faschismus geprägten Geburtskohorten. Als eine mögliche Option für eine zukünftige Erinnerungskultur werden Formen der biografischen Erinnerungsarbeit vorgestellt, die sowohl Nachkommen der Opfer wie auch der Täter einschließen.

Autor(en): Harry Friebel

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