„Unglücklich muß enden, was der göttlichen Ordnung zuwiderläuft“ – Ehekonzeptionen in der neo-orthodoxen Belletristik

Die neo-orthodoxe Belletristik ist ein ästhetisch selbstbewusster Austragungsort der innerjüdischen Transformationsprozesse des 19. Jahrhunderts. Die in ihr geäußerte Kritik an Ehen zwischen religiös differenten Partnern ist Teil eines übergreifenden Diskurses über die Familie. Eine kulturwissenschaftlich orientierte Analyse macht die Spannungen deutlich zwischen der selektiven Übernahme bürgerlicher Konventionen und Geschlechterordnungen einerseits und einer Identität als distinkte religiöse Gruppe andererseits durch eine literarisch inszenierte Abgrenzung von orthodoxen und nichtobservanten Juden auf familiärer Ebene.

Autor(en): Anja Kreienbrink

PDF-Datei herunterladen

Zur Literaturverwaltung hinzufügen: