Editorial 9 (2015), 17

Die Redaktion von Medaon freut sich, mit der aktuellen Ausgabe ein lang geplantes und ganz besonderes Vorhaben umsetzen zu können. Nach einer Reihe von einzelnen Beiträgen widmen wir in der vorliegenden Ausgabe dem Verhältnis der Erforschung und Vermittlung mit jüdischer Geschichte und Kultur zur Digitalisierung einen umfangreichen Schwerpunkt. Die fachliche Auseinandersetzung lotet die Chancen, Herausforderungen und Grenzen in der Nutzung spezifischer technischer Neuentwicklungen aus und untersucht deren Auswirkungen auf die (Fach-)Öffentlichkeit und die sich daraus ergebenen neuen Fragestellungen.
Wir freuen uns dabei über eine erneut gelungene und in einem äußerst angenehmen und kollegialen Austausch geführte Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden und dem Netzwerk „Jüdische Geschichte digital“ der Arbeitsgemeinschaft „Digitale Geschichtswissenschaft“ des Verbands der Historiker und Historikerinnen in Deutschland. Wie nur wenige andere haben die Kolleginnen und Kollegen in den letzten Jahren versucht, den Fachdiskurs zum Themenfeld kontinuierlich zu gestalten sowie eigene digitale Projekte und Angebote zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Für die Redaktion von Medaon war der Vorschlag zur Kooperation somit naheliegend und so kann – ohne jegliche Übertreibung – festgehalten werden, dass diese Zusammenarbeit die Vielfalt und Qualität der Einzelbeiträge zum Schwerpunkt „Zwischen Versprechungen und Herausforderungen. Perspektiven auf das Verhältnis von Digitalisierung und jüdischer Geschichte“ sicher erst ermöglicht hat. Wir möchten daher an dieser Stelle Miriam Rürup und besonders Anna Menny, die als Institutsmitarbeiterin das Projekt zur Onlinequellenedition „Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart“ koordiniert und als Sprecherin das Netzwerk „Jüdische Geschichte digital“ vertritt, herzlich danken! Und wir wünschen den Kolleginnen viel Erfolg bei allen aktuellen und kommenden Vorhaben!
Wie unsere Partnerinnen hofft auch die Redaktion, mit dieser Ausgabe Impulse für die weitere Beschäftigung mit dem Thema zu geben, und bietet Medaon sehr gern auch weiterhin als ein zentrales Podium an, um den fortzuführenden Fachdiskurs abzubilden – wir freuen uns auf Anregungen, Vorschläge, Repliken und konkrete Einreichungen von entsprechenden Manuskripten für die kommenden Ausgaben!
Eine Vielzahl von (schwerpunktfernen) Einzelrezensionen sowie der obligatorische Beitrag zur Reihe „Biografien jüdischer Frauen“, in dem Astrid Schmetterling Ihnen Charlotte Salomon (1917-1943) nahebringt, vervollständigen die Ausgabe.

Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche und unterhaltsame Lektüre!

Auch diese Ausgabe wäre ohne die Unterstützung aller Gutachterinnen und Gutachter nicht zustande gekommen. Die Korrektur bzw. Übersetzungen besorgten Cathleen Bürgelt, Nicola Watson, Maja-Sophie Götting und Phillip Roth sowie Gunther Gebhard und Steffen Schröter von text plus form – die Redaktion dankt ihnen allen!

Leider musste sich im Sommer 2015 unsere Autorin der frühen Stunde, dann langjährige Kollegin Michaela Christ aus der Mitarbeit in der Redaktion zurückziehen. Wir bedauern dies außerordentlich und danken herzlich für all die Jahre gemeinsamer Gestaltung dieser Zeitschrift und für ihren wertvollen Beitrag zur steten Fortentwicklung von Medaon. Wir wünschen Dir, Michaela, alles Gute für alle eigenen Vorhaben!

Die Redaktion von Medaon im Oktober 2015.

Autor(en): Redaktion Medaon

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