Rabbi Meir Kahane (1932–1990), die Jewish Defence League und sowjetische Juden

Die vorliegende Studie befasst sich mit dem US-amerikanischen Rabbiner und umstrittenen israelischen Politiker Meir Kahane, der in den späten 1960er Jahren die Jewish Defence League in New York gründete, für die Auswanderung von Juden aus der UdSSR kämpfte und sich als unversöhnlicher Gegner der kommunistischen Supermacht profilierte. In den USA wegen seines Radikalismus und seiner Neigung zum Extremismus scharf kritisiert, in Israel aufgrund seiner rassistischen und antidemokratischen Tendenzen befürchtet, wurde Kahane zu einer wichtigen Zielscheibe der israelfeindlichen Propaganda in der UdSSR. Letztere entwickelte das Feindbild des „faschistischen Rabbiners“ Kahane und schreckte dabei weder vor Verleumdungen noch vor Verzerrungen zurück. Diese diffamierende Berichterstattung wurde von vielen sowjetischen Juden rezipiert, von denen manche – vor allem regimekritische und ausreisewillige Juden – Kahane als Held bewunderten.

Autor(en): Alexander Friedman

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