Der Antizionismus der Weimarer KPD und das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023

Der Autor zieht im Artikel eine ideengeschichtliche Kontinuitätslinie von den teilweise als antisemitisch zu klassifizierenden Reaktionen aus dem linken Lager auf den Terroranschlag der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zurück bis zur Kommunistischen Partei Deutschlands in der Weimarer Republik, die in ähnlicher Weise auf das Massaker von Hebron im Jahr 1929 reagierte. Besonders in den Blick genommen wird hierbei die Gleichsetzung von Zionismus und Faschismus, die sowohl von vielen linken pro-palästinensischen Gruppen, als auch von der Weimarer KPD forciert wurde. In ideologischer Hinsicht lässt sich diese Gleichsetzung mit dem im marxistisch-leninistischen Weltbild grundiert liegenden verkürzten Antiimperialismus erklären, wodurch dieses Motiv auch im Falle der DDR und der RAF eine gewisse Konstanz aufweist. Im Beitrag soll der These nachgegangen werden, dass ein solcher als Antizionismus chiffrierter Antisemitismus sich bereits für den Fall der Weimarer Republik nachvollziehen lässt, als der Staat Israel noch gar nicht existierte, sondern Palästina ein britisches Mandatsgebiet war.

Autor(en): Dennis Lay

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