Vor 124 Jahren machte der technikbegeisterte Zionist Davis Trietsch auf einen Sonnenmotor aus Kalifornien aufmerksam, der die künstliche Bewässerung im brennstoffarmen Palästina effizienter gestalten sollte. Seine frühen Pläne zur Nutzung der Solarenergie im Zionismus reihten sich in zeitgenössische Debatten ein, die besonders nach dem Ersten Weltkrieg die natürliche Begrenztheit und Verknappung von Kohle problematisierten und alternative Energieregime diskutierten. Während der Klimaschutz nach heutigen Maßstäben damals noch keine Rolle spielte, verweisen die Diskussionen, die die Pläne zur Besiedlung Palästinas begleiteten, auf die Technikaffinität vieler Zionisten. Gleichzeitig repräsentieren sie den um 1900 wachsenden Einfluss US-amerikanischer Wissensbestände im Frühzionismus.
Autor(en): Lisa Sophie Gebhard,
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