Editorial 11 (2017), 21

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde von Medaon,

einhundert Jahre nach ihrer Gründung, möchten wir in unserer aktuellen Ausgabe zwei Beiträge einer der bis heute wichtigsten jüdischen Institutionen widmen. Die Rede ist natürlich von der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland: Stephanie Weismann erinnert in unserer Reihe „Biographien jüdischer Frauen“ an Bertha Pappenheim, die 1916 mit ihrem Aufruf Wehe dem, dessen Gewissen schläft den Anstoß zur Gründung des Dachverbandes unterschiedlicher jüdischer Einrichtungen gab. Marina Chernivsky und Romina Wiegemann hingegen beleuchten mit den Projekten der Antisemitismusprävention hingegen einen kleinen, wenn auch gesellschaftlich leider immer noch zwingend notwendigen Arbeitsbereich der ZWST und heben den gewählten Empowerment-Ansatz hervor.
Die Beiträge von Jennifer M. Hoyer und Daniel Pedersen knüpfen an ihre Vorträge an, die sie im Dezember 2016 im Rahmen der Konferenz „Die Erlösung der Sprache – Relektüren Nelly Sachs“ gehalten haben, und fokussieren verschiedene Schaffenszeiten der Dichterin: Während Daniel Pedersen unterschiedliche Phasen der literarischen Transformation im schwedischen Exil herausarbeitet, richtet Jennifer M. Hoyer ihr Augenmerk auf die der Geometrie entlehnten Wörter und Konzepte, die in die Arbeiten Nelly Sachs’ nach 1945 eingeflossen sind.
Weitere Einzelbeiträge und eine Vielzahl von Rezensionen runden diese Ausgabe ab.
Auch diese Ausgabe wäre wieder ohne die Unterstützung aller Gutachterinnen und Gutachter nicht zustande gekommen. Die Korrekturen bzw. Übersetzungen übernahmen Cathleen Bürgelt, Marcus Schaub, Patricia C. Sutcliffe und Phillip Roth – die Redaktion dankt ihnen allen!

Die Redaktion von Medaon im Herbst 2017.

Autor(en): Redaktion Medaon

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